Sommerfest 2015 - Oder: "Finden Sie Levin!"
Wir schreiben den 1.August 2015.
Der Supporters-Club Sonneberg feiert das erste richtige Sommerfest der Vereinsgeschichte. Etliche Mitglieder, Freunde aus benachbarten Fanclubs und sonstige Feierwütige waren an diesem Abend vor Ort.
Es gab Spanferkel, Sauerkraut, Salate und jede Menge Spirituosen.
Während sich der Abend zu einer gemütlichen Veranstaltung mit viel Witz und Gesangseinlagen entwickelte, ahnte noch niemand was während dieser Zeit an der Bar vor sich ging. Ein Gast, unauffällig und vermutlich mit der Geschmeidigkeit
einer Silikonfuge ausgestattet, gestaltete den Abend nach seiner Vorstellung und verschwand...
Das Ausmaß und das eigentliche Highlight der Veranstaltung bekamen die Helfer,
die am Morgen danach die Schäden beseitigten, erst später mit.
Auf die banale und anstandshalber gestellte Frage von Scholler „Und? Bezahlt hat jeder?“, kam die Antwort des Wirtes mit der Wucht eines Peitschenhiebes zurück:
„Nein, einer nicht!“
Entsetzen und Fassungslosigkeit machte sich breit. Sofort wurden die gängigsten
Szenarien mit den typischen Protagonisten durchgespielt. Bis der Wirt aus dem Vereinsheim trat und mit den Worten „Dieser Levin hat einfach nicht bezahlt!“
den sowieso schon fassungslosen Gesichtern von Scholler, Jörg, Weizen und Grütze
die Gesichtszüge komplett entgleiten lies.
Auf die Frage wie viel er denn getrunken hatte kam als Antwort:
„Nicht viel, 8 Weißbier...Aber er war ja auch nicht so lange hier...“
Beeindruckt von der lässigen Herangehensweise des Wirtes wurde man stutzig
und stellte weitere Fragen.
Einer der Gäste des Vorabends, der auch am Morgen danach bereits wieder seinen
Platz am Stammtisch inne hatte beschrieb das ominöse Phantom folgendermassen:
„Blond, mit Sonnenbrille, zwischen 20 und 30...“
„Er war meistens drinnen an der Theke, und wenn er nicht drinnen war, war er
draussen...Und er trug ein Gladbach-Shirt...“
Das waren Angaben mit denen man etwas anfangen konnte. Von den ganzen Leuten,
die an dem Abend da waren, trifft diese Beschreibung auf ca. 50% zu (das Gladbach-Shirt ausgenommen).
Nach einer gefühlten Ewigkeit und endlosen Diskussionen bei denen sich auch die
Stammgäste zum Schluss nicht mehr einig waren ob Levin seine Brille auf der Nase oder auf dem Kopf trug und ob er den Jägermeister zum anstossen in die linke Hand nahm (Den Finger abspreizend) oder ihn mit rechts fest umschlungen hatte, gab man entnervt auf.
Es war ein Fass ohne Boden.
Es wird uns wohl nichts anderes übrig bleiben, als die Angelegenheit an die bekannten Stellen wie „Aktenzeichen XY Ungelöst“, „Christopher Posch - Ich kämpfe für Ihr Recht“ oder „Julia Leischik sucht: Bitte melde Dich“, weiterzuleiten.
Auf das der Täter geschnappt wird und er seine Strafe in der JVA Köln absitzen kann.
-Christian Wicklein-